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Modellversuch Flächenzertifikatehandel
© Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Herzlich willkommen beim Internetauftritt des Modellversuches zum Flächenzertifikatehandel. Mit Projektabschluss wurde die dazugehörige Internetseite "flächenhandel.de" geschlossen und die Inhalte sind auf diese Seiten des Umweltbundesamtes umgezogen. Wenn Sie lieber im alten Design navigieren, können Sie sich in Kürze hier ein Archiv herunterladen und (mit etwas eingeschränktem Funktionsumfang) offline auf Ihrem PC navigieren.

Bitte beachten Sie, dass diese Seiten lediglich den Internetauftritt des Modellversuches zum Flächenzertifikatehandel archivieren. Sie wurden nach Abschluss des Projektes nicht weiter gepflegt und aktualisiert. Einzelne Informationen können daher nicht mehr aktuell sein und Links auf externe Seiten können nicht mehr funktionieren.

Einen aktualisierten Flächenrechner (ehemals Flächenzertifikaterechner), mit dem Sie sich informieren können, was es für die Kommunen in Deutschland bedeuten würde das 30 Hektar Ziel einzuhalten, finden Sie hier. Per Mausklick erhalten Sie Informationen über den Flächenverbrauch in der Vergangenheit sowie den Kontingenten, die den Kommunen in der Zukunft zugewiesen werden würden, wenn es bundesweite Flächensparziele gäbe.

Den Abschlussbericht über die Ergebnisse und Erkenntnisse des Modellversuches finden Sie hier.

Planspiel Flächenhandel

Trotz vielerorts rückläufiger Bevölkerung werden jeden Tag in Deutschland rund 70 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen. Das kann zu negativen ökonomischen Folgen, z.B. durch steigende Infrastrukturkosten, und zu negativen ökologischen Folgen durch die zunehmende Flächenversiegelung führen.

Gegensteuern könnte ein überregionaler Handel mit Flächenzertifikaten, bei dem alle Städte und Gemeinden nur noch eine bestimmte Menge an Außenbereichsfläche neu bebauen dürfen, so dass bis zum Jahr 2020 das 30-Hektar-Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie erreicht wird.

Im Rahmen des Umweltforschungsplans (UFOPLAN) wird daher das F+E Vorhaben „Planspiel Flächenhandel“, im Auftrag des Umweltbundesamtes,  von einem Gutachterteam unter Leitung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt (Laufzeit 10/2012-07/2017).

Der Modellversuch prüft realitätsnah, ob handelbare Flächenzertifikate ein Instrument sein können, um den Städten und Gemeinden dabei zu helfen, den Flächenneuverbrauch zu vermindern und die Innenentwicklung zu verbessern. Dabei sollen alle Instrumente des Flächenmanagements in ihrer Wirkungsweise behandelt werden.

Die wichtigsten Punkte zum Flächenhandel:

  • Ein Flächensparziel – z.B. das 30-ha-Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie – wird in Form von „Zertifikaten“ verbrieft und auf die Kommunen verteilt.
  • Wenn eine Kommune bisher ungenutzte Flächen im ⁠Außenbereich⁠ zu Bauland machen will, muss sie die entsprechende Menge an Zertifikaten dafür aufbringen. Für die Bebauung in einem definierten Innenentwicklungsbereich sind keine Zertifikate erforderlich.
  • Die Zertifikate sind zwischen den Kommunen frei handelbar. Ungenutzte Zertifikate können an Kommunen verkauft werden, die mehr Zertifikate benötigen als ihnen zugeteilt wurden. Die Einnahmen aus Zertifikatverkäufen können z.B. für die Innenentwicklung verwendet werden.
  • Die Zertifikate werden zu Beginn jedes Jahres auf die Kommunen verteilt. Sie können von den Kommunen für spätere Aktivitäten angespart werden.
  • Die Regelungen des Raumordnungs- und Naturschutzrechts bleiben unverändert.
  • Durch die Rücknahme bestehender Baurechte können die Kommunen zusätzliche Zertifikate generieren (sog. Weiße Zertifikate).

Thematisch verwandt mit dem Planspiel Flächenhandel ist das Projekt "Innovative Instrumente zum Flächensparen und zur Förderung der Innenentwicklung: Kommunaler Praxistest, Schlussfolgerungen für Akteure in Bund, Ländern, Regionen und Gemeinden & Kommunikation der Ergebnisse - Implementierung von Flächensparinstrumenten". Dieses Projekt wird seit Ende 2015 im Auftrag des Umweltbundesamts durch das Deutsche Institut für Urbanistik durchgeführt. In diesem Projekt wird auch die Informations- und Kommunikationsplattform „Aktion Fläche“ des Bundes zum Thema Flächensparen betrieben (www.aktion-fläche.de) . Dieses Internet-Portal bietet Informationen über Strategien, Instrumente, Werkzeuge und Praxisbeispiele, die auf einen sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche zielen. Angesprochen werden Akteure in Städten und Gemeinden – von Kommunalpolitikern über Verwaltungsmitarbeiter/innen bis hin zu Flächeneigentümern, Zivilgesellschaft, Privatpersonen und vielen anderen. Angeboten werden Fachinformationen darüber, wie Flächensparen vor Ort umgesetzt werden kann.

Kommune Hoya beim Handel mit Zertifikaten
Kommune Hoya beim Handel mit Zertifikaten
Quelle: Kreiszeitung / Andree Wächter

Diese Kommunen machen mit

Teilnehmende Kommunen
Diese Kommunen machen mit
Quelle: www.flächenhandel.de

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